Der Lockdown hat nicht nur große Auswirkungen auf die Gastro- oder Tourismusszene, besonders hat er auch den Kulturbereich getroffen – ob Museen, Theater, Konzertsäle; ob Künstler*innen, Schauspieler*innen, Musiker*innen. Als Rettungsmaßnahme wurde der Kulturbetrieb ans digitale Zeitalter angepasst. Was aber, wenn Emotionen online nicht vermittelbar sind? Was wenn ein Foto einer deckenhohen Leinwand auf einem 13 Zoll Screen gezeigt wird? Und was wenn Werke von ihrer Beschaffenheit bestimmt werden?
Bettina Krieg hat einen Weg gefunden ihre abgesagte Solo Ausstellung so nah wie möglich an die Menschen zu bringen. Mit ihrem Projekt "Lockdown Diaries – Exhibition in a Box" kommen ihre Zeichnungen zu uns nach Hause. Die limitierte Edition enthält drei original Kunstdrucke, einen Katalog, ein Interview mit der Kunsthistorikerin Julia Rosenbaum, Portrait- und Studiobilder von Timmy Hargesheimer (s. Bilder), einen QR-Code für eine Augmented Reality Experience, acht Postkarten und eine persönliche Botschaft. Mit diesem Set hat es die Künstlerin geschafft auch in Lockdown-Zeiten immersiv, relevant und vor allem greifbar zu sein.
Bettina Krieg ist die Berliner Künstlerin, die ihre Arbeiten wie Strömungen aussehen lässt. Wir denken an Wind, an Luft, an Wasser und an Schallwellen. Ihre Zeichnungen wirken wie die unsichtbaren Bewegungen der Elemente. Als Künstlerin hat sie schon immer die Struktur der Dinge interessiert und so angefangen ein Foto-Archiv aufzubauen, Impressionen zu sammeln und detailliert-abstrakte Studien anzufertigen. In ihrem Stil ist sich Bettina treu geblieben, verändert hat er sich trotzdem. Ihre aktuellen Arbeiten fühlen sich freier und intuitiver an, als ihre künstlerischen Anfänge. Wir haben mit ihr über die Entwicklung ihrer Bildsprache, über das Zugänglichkeitsproblem der Kunstbranche, und über Lockdown Rituale gesprochen.
Das ganze Interview findet ihr HIER!